von Brockhusen - von Brockhausen - von Bruchhausen
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Geschichte

In Mecklenburger Urkunden

wird 1270 ein Konrad von Brockhusen genannt als Patron der Stadt Güstrow, 1301 sein Sohn Konrad als Domherr der Güstrower Kirche und 1348 sein Sohn Nicolaus als Vasall das Herzogs.
Nach der im Jahre 1689 in Korkenhagen in Pommern von Jobst-Henning v.B. niedergeschriebenen Familientradition stammt das Geschlecht aus Brockhuis, nordwestlich Heerenberg bei Arnheim im Geldernlande. Die Vorfahren verließen bei Bekämpfung der Heiden im Osten ihren Stammsitz, schlossen sich dem Heere des Pommernherzogs an und erhielten - etwa 1124 - Mann-Lehen bei Cammin in Pommern, von denen Groß Justin bis zum Ende des 2. Weltkriegs im Besitz der Familie war.

Zitat aus dem “Neuen allgemeinen Deutschen Adels-Lexicon” von 1929:

Brockhausen        

Altes pommersches Adelsgeschlecht, welches in alten Urkunden Brockhuss und Bruckhausen, später auch oft Brockhusen geschrieben wurde. Zuerst kommt urkundlich 1511 und 1512 Jürgen Brockhuss zu Gross-Justin im jetzigen Kr. Cammin vor. 
Claus v. B. besass 1523, neben Gross-Justin, Zoldekow; 1583 standen der Familie, ausser den genannten Gütern, auch Laskow und Riebitz zu und 162 1 belehnte Bogislav XIV. den gewesenen fürstl. altstettinschen Oberhofmarschall, Kriegsrath und Hauptmann zu Colbatz, Claus v. B. mit Gross-Justin, Drammin und Correntin und die Vettern desselben, Michael, Gürge, Hans und Daniel v. B. mit Goldekow und Riepze. - 
Auf einem Stammbaume, welcher der Redaction des. N. Preuss. Adelslexicons vorlag, begann die fortlaufende Stammreihe mit David v. B., welcher um 1400 lebte. Das Geschlecht zerfiel früher in die Linien zu Zoltikow, Riebitz und Justin. Die ältere Zoltikowsche Linie ist schon lange erloschen und die Besitzungen derselben gingen auf die Riebitzer und von Letzterer, nach Abgange derselben, auf die Justiner Linie über. Ein Zweig hatte sich übrigens auch nach den Marken und ein anderer nach Sachsen verbreitet. 
Als Besitz der Familie nennen die Nachweise zu dem pommerschen Wappenbuche (1849) die Güter im Camminer Kreise: 
Riebitz a und b, Baldebus , Gross-Justin, b, c und d, Cummin, d, im Neustettiner Kreise Kussow, b. und Lorkenheide und im Dramburger Kreise: Mellen, Mittelfelde, Koentopp, Welchenburg und Carwitz. - 
Mehrere Sprosse des Geschlechts sind im k. preuss. Staats- und Militairdienste zu hoben Stellen gelangt. Von Siegmund Friedrich WilheIm v. B., Herrn auf Rützenhagen bei Soldin, verm. mit Gottliebe Amalie v. Küssow stammte Carl Friedrich Christian Georg v. B., gest. 1829, k. preuss. Geh. Staatsminister und aus der Ehe desselben mit Johann Constantia v. Unruh, gest. 1809, entspross der k. preuss. Kammerherr und frühere a. o. Gesandte und bevollm. Minister am k. schwed.  Hofe v. B., Herr auf Justin etc.    

Quellen:  Michael, VI.  S. 335. - Gauhe, I. S. 263. - Brüggemann , I. S. 147. - N. Pr.  A.-L. V. S. 75. - Frh. v. Ledebur, I.  S. 107 u. III.  S.217 u. 218. - Siebmacher, III. 165 - Pomm. W.-B. I.  S. 88 u. 89 u. Tab. 33. - Kneschke, 1. 8. 68 u. 69  

Die Familientradition von 1689

 Eigenhändige Aufzeichnung des Jost Henning von Brockhusen, zweiter Sohn des 1617 aus Groß Justin nach Reelkirchen in Lippe abgewanderten Georg von Bruchhausen: Nachrichten so viel mit bewusst woher und zu welcher Zeit das Geschlecht der von Brockhusen in Pommern gekommen undt wie lange sie allhier gewohnet, wie ich solches von unseren alten Vorfah­ren gehöret:

So sind demnach die Brockhusen zu der Zeit, wie Pommern zum Christenthum sich bekehret, nebst vielen anderen Teutschen Geschlechtern aus Niedersachsen undt dasigen Orten aus dem Herzogtum Geldern, so zu den vereinigten Provinzen der General Staaden gehöret undt mit Braband, Jülich undt Holland grenzet undt die Hauptstädte Nimwegen, Arnheimb undt zu Uysen (Huissien, südlich Arn­heim und unweit Brockhusen bei Weel) in sich hatt, - allhier angekommen undt die Güter, so sie noch jetzo besitzen von damaligen Herrn Hertzogen von Pommern zur Lehe empfangen. 

Nun ist, dass Pommern zum Christenthum gekommen, dahero leicht zu ersehn, dass der Brockhusen Geschlecht schon 500 undt mehr Jahre allhier im Lande gewohnet, wie lange sie aber zwar in Geldern gelebet, davon habe ich keine Nachricht erhalten können. Es sindt zwar noch jetzo alte Lehn Briefe, so König Erick gegeben, auch noch vor ihm ein Fürst von Pommern bey den Brockhusen vorhanden, welche die Länge der Zeit ratsahm bezeugen undt also nicht nötig weiter davon Bericht zu thun. Es sindt aber einmal vor langen undt etlichen Jahren das ganze Geschlecht auf einen Brockhusen kommen, so David geheißen. Der hat eine Schwester gehabt, so einen Weyer geheyrathet, welcher auch zu Zoldekow in Abwesenheit des David Brockhusen, so lange Jahre in der Frembde undt Kriege sich aufgehalten, dessen gantzen Güter sich gebrauchet, bis endlich der Bruder zu Hause kommen, welchen doch die Schwester erstlich vor einen Bruder nicht erkennen wollen, bis sie endtlich durch gewisse Vorzeige überwiesen undt ihn vor ihren Bruder passieren lassen müssen. 

Wie dieser David Br. sich verheyrathet, hatt ihn Gott also gesegnet in seiner Ehe, dass die jetzigen Brockhusen alle ihren Ursprung von selbigen haben, wovon auch unter den jetzigen drey Linien in die Zoldekowsche, Riebitzer undt großen Gustynsche, welche zum bloßen Unterschiedt also genennet werden. Denn aus den allen Nachrichten zu vermerken, daß vor langen Jahren mehr Linien ein Lehn­pferd halten muß, ohne was nunmehro durch Abgang des Dorfes Lüskow, so an die Krone Schweden durch den Osnabrückschen Friedenschluß gekommen, davon abgehet. 

Was weiter bey den letzten 2-300 Jahren durch Ankaufung des halben Dorfes Dresow und Abganges des vierten Theiles in großen und kleinen Gustyn und Riebitz, welches hernach durch Heyrath von den Osten an die Carnitzen gelanget, nunmehro aber wieder durch einen permutations Vertrag an die Brockhusen durch Abtretung des halben Dorfes Dresow belanget, weilen solches annoch in frischem Gedächtnis, auch zu dieser Nachricht nicht gehöret - also will davon weiter nichts sagen. Habe den­noch dieses zur Nachricht auf meines Herrn Vettern Wunsch und dessen Eheliebsten Begehren (Origi­nal-Handschrift im Besitz der Familie) mit wenigen Worten, jedoch mit Wahrheitsgrund aufsetzen wollen. 

So geschehen Korkenhagen den 20 Novemberis anno 1689.    

Jost Henning von Brockhusen

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