Familienverband
In der 2. Hälfte des 19 Jahrhunderts wurden im Deutschen Reich eine ganze Reihe von Familienverbänden, vorwiegend adliger Familien, gegründet.
Das Ziel
war es, nicht nur den verwandschaftlichen Zusammenhalt zu
pflegen, sondern vor allem in Zeiten, da es noch keine soziale Absicherung gab
- ein Gesetz zur Einführung einer Rentenversicherung z.B. wurde erst 1889
verabschiedet - in Not geratenen Familienmitgliedern Schutz und Unterstützung
zu bieten ( 1884 Gründung einer Familienstiftung in Cammin durch Xaver).
In den Anfangsjahren trafen sich nur die männlichen
Mitglieder zu einem kurzen Familientag. Einige von ihnen beschäftigten sich
intensiv mit der Geschichte und der Genealogie der
Brockhusen-Brockhausen-Bruchhausen, dazu gehörten Xaver (387), der erstmals eine
Familiengeschichte und einen Stammbaum verfaßte, wie auch August (452).
1932 beauftragte der Familienverband den Historiker Peter v.
Gebhardt mit der Auswertung ihrer Arbeiten und der Erstellung einer
einheitlichen Familiengeschichte, die 1939 erschien und bis in das 14.
Jahrhundert zurück reicht.
Nach dem 2. Weltkrieg war die Familie, wie so viele andere
auch, durch die Kriegswirren und Vertreibung in alle Himmelsrichtungen
zerstreut. Den Vettern Ferdinand (472) und Georg (496) sowie der Cousine Ursula
v. Bruchhausen-Douqué (533) ist es zu verdanken, dass sich ein Teil der Familie
in den 50er Jahren das erste Mal wiedertraf. Seitdem finden, in der Regel alle
zwei Jahre, Familientage statt.
Zu den Aufgaben des Familienverbandes heute gehört es u.a.,
diese Familientage auszurichten, die Adressenliste der Gesamtfamilie auf dem
neuesten Stand zu halten und die Familiengeschichte fortzuschreiben.