Willkommen
auf der Homepage des Familienverbands v. Brockhusen-v. Brockhausen- v. Bruchhausen. Wir freuen uns, hiermit eine umfangreiche Übersicht zur Herkunft, Geschichte und Entwicklung unserer großen Familie vorstellen zu können.
Zusätzlich zu den allgemein zugänglichen Informationen, zusammengestellt aus verschiedenen Publikationen, haben wir auch einiges Innerfamiliäres dokumentiert (z. B. einen ausführlichen Stammbaum), das für die Familienverbandsmitglieder und Interessierte nur mit einem Passwort zugänglich ist (bitte per E-Mail anfordern).
Unser Ziel ist es, durch die weltweite Kommunikation über das Internet den Zusammenhalt in der Familie und das Interesse füreinander zu fördern und Besucher unserer Seite dazu anzuregen, selbst zu Familienforschern zu werden.
Herkunft
Nach der im Jahre 1689 in Korkenhagen in Pommern von Jobst-Henning v.B. niedergeschriebenen Familientradition stammt das Geschlecht aus Brockhuis, nordwestlich von Heerenberg bei Arnheim im Geldernlande. Die Vorfahren verließen bei Bekämpfung der Heiden im Osten ihren Stammsitz, schlossen sich dem Heere des Pommernherzogs an und erhielten - etwa 1124 - Mann-Lehen bei Cammin in Pommern, von denen Groß Justin bis zum Ende des 2. Weltkriegs im Besitz der Familie war.
In Mecklenburger Urkunden wird 1270 ein Konrad von Brockhusen genannt als Patron der Stadt Güstrow, 1301 sein Sohn Konrad als Domherr der Güstrower Kirche und 1348 sein Sohn Nicolaus als Vasall das Herzogs.
Familientradition von 1689
Eigenhändige Aufzeichnung des Jost Henning von Brockhusen, senior, zweiter Sohn des 1617 aus Groß Justin nach Reelkirchen in Lippe abgewanderten Georg von Bruchhausen:
Nachrichten so viel mit bewusst woher und zu welcher Zeit das Geschlecht der von Brockhusen in Pommern gekommen undt wie lange sie allhier gewohnet, wie ich solches von unseren alten Vorfahren gehöret:
So sind demnach die Brockhusen zu der Zeit, wie Pommern zum Christenthum sich bekehret, nebst vielen anderen Teutschen Geschlechtern aus Niedersachsen undt dasigen Orten aus dem Herzogtum Geldern, so zu den vereinigten Provinzen der General Staaden gehöret undt mit Braband, Jülich undt Holland grenzet undt die Hauptstädte Nimwegen, Arnheimb undt zu Uysen (Huissien, südlich Arnheim und unweit Brockhusen bei Weel) in sich hatt, - allhier angekommen undt die Güter, so sie noch jetzo besitzen von damaligen Herrn Hertzogen von Pommern zur Lehe empfangen. Nun ist, dass Pommern zum Christenthum gekommen, dahero leicht zu ersehn, dass der Brockhusen Geschlecht schon 500 undt mehr Jahre allhier im Lande gewohnet, wie lange sie aber zwar in Geldern gelebet, davon habe ich keine Nachricht erhalten können.
Es sindt zwar noch jetzo alte Lehn Briefe, so König Erick gegeben, auch noch vor ihm ein Fürst von Pommern bey den Brockhusen vorhanden, welche die Länge der Zeit ratsahm bezeugen undt also nicht nötig weiter davon Bericht zu thun.
Es sindt aber einmal vor langen undt etlichen Jahren das ganze Geschlecht auf einen Brockhusen kommen, so David geheißen. Der hat eine Schwester gehabt, so einen Weyer geheyrathet, welcher auch zu Zoldekow in Abwesenheit des David Brockhusen, so lange Jahre in der Frembde undt Kriege sich aufgehalten, dessen gantzen Güter sich gebrauchet, bis endlich der Bruder zu Hause kommen, welchen doch die Schwester erstlich vor einen Bruder nicht erkennen wollen, bis sie endtlich durch gewisse Vorzeige überwiesen undt ihn vor ihren Bruder passieren lassen müssen.
Wie dieser David Br. sich verheyrathet, hatt ihn Gott also gesegnet in seiner Ehe, dass die jetzigen Brockhusen alle ihren Ursprung von selbigen haben, wovon auch unter den jetzigen drey Linien in die Zoldekowsche, Riebitzer undt großen Gustynsche, welche zum bloßen Unterschiedt also genennet werden. Denn aus den allen Nachrichten zu vermerken, daß vor langen Jahren mehr Linien ein Lehn¬pferd halten muß, ohne was nunmehro durch Abgang des Dorfes Lüskow, so an die Krone Schweden durch den Osnabrückschen Friedenschluß gekommen, davon abgehet.
Was weiter bey den letzten 2-300 Jahren durch Ankaufung des halben Dorfes Dresow und Abganges des vierten Theiles in großen und kleinen Gustyn und Riebitz, welches hernach durch Heyrath von den Osten an die Carnitzen gelanget, nunmehro aber wieder durch einen permutations Vertrag an die Brockhusen durch Abtretung des halben Dorfes Dresow belanget, weilen solches annoch in frischem Gedächtnis, auch zu dieser Nachricht nicht gehöret - also will davon weiter nichts sagen. Habe den¬noch dieses zur Nachricht auf meines Herrn Vettern Wunsch und dessen Eheliebsten Begehren (Original-Handschrift im Besitz der Familie) mit wenigen Worten, jedoch mit Wahrheitsgrund aufsetzen wollen.
So geschehen Korkenhagen den 20 Novemberis anno 1689.
Spuren
Auf den nachfolgenden Seiten sind einige Wohnorte und Besitzungen aufgeführt und beschrieben, in denen Mitglieder der Familie vor 1945 gelebt haben, oder in denen man noch auf Spuren unserer Familie stößt.
Die Orte, die im heutigen Polen, damals Hinterpommern, liegen, haben wir auf unserer Familienreise 2006 gemeinsam besucht (s. a. Familientagsbericht).
Zu den Gütern, auf denen einzelne Familienmitglieder teilweise auch generationenlang gelebt haben, gehören auch Zoldekow, Riebitz, Dresow, Baldebus, Lüskow, Rützenhagen (alle Hinterpommern), in Westfalen noch Reelkirchen und Stovern (mehr Informationen s.a. Familiengeschichte, Ausgabe 2010).
Familienverband
Gegründet 1884
In der 2. Hälfte des 19 Jahrhunderts wurde im Deutschen Reich eine ganze Reihe von Familienverbänden, vorwiegend adliger Familien, gegründet. Ihr Ziel war es, nicht nur den verwandtschaftlichen Zusammenhalt zu pflegen, sondern vor allem in Zeiten, da es noch keine soziale Absicherung gab - ein Gesetz zur Einführung einer Rentenversicherung z.B. wurde erst 1889 verabschiedet - in Not geratenen Familienmitgliedern Schutz und Unterstützung zu bieten.
1884 Gründung einer Familienstiftung in Cammin durch Xaver v. Brockhusen, deren Stiftungskapital bis zum ersten Weltkrieg auf über 50.000 Goldwark angewachsen war. Durch die nachfolgende Inflation war es auf nur noch 8.700 Reichsmark zusammengeschrumpft, die i n den folgenden Jahren vor allem für die Familienforschung durch den Historiker Peter v. Gebhardt ausgegeben wurden.
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs erhielt der Familienverband aus dem Lastenausgleich einen Betrag von fast 1.400 DM, die seitdem zusammen mit den Mitgliedsbeiträgen für die verschiedenen Aktivitäten des Familienverbands zur Verfügung stehen.
Familientage
Schon vor über 100 Jahren gab es in der Familie regelmäßige Treffen einiger Vettern (vor allem!) und Cousinen, bei denen man wichtige Familienangelegenheiten besprach. Diese fanden zumeist in der Hauptstadt Berlin statt und dauerten oft nur wenige Stunden.
In den 30er Jahren wurde der Wunsch nach umfangreicheren Familientreffen immer größer, konnte dann aber erst nach den eifrigen “Wiedervereinigungsbemühungen” einzelner Familienmitglieder nach 1945 in die Tat umgesetzt werden.
Seit nunmehr 50 Jahren trifft sich die Großfamilie alle zwei Jahre an Christi Himmelfahrt zu einem Familientagswochenende, das jedes Mal von einem anderen Vetter/Cousine mit viel Liebe und Aufwand organisiert wird.