Diesen Güterkomplex im Kreise Drambow erhielt Heinrich Otto v. Brockhausen (321) als Heiratsgut von seiner Ehefrau Charlotte von Unruh.
Köntopf liegt an der Reichsstrasse 164, etwa 4 km Luftlinie vom Gr. Lübbe-See entfernt. Flächengröße: 3320,5 ha; 458 Einwohner in 125 Haushaltungen, Bevölkerungsdichte 13,8; nächste Bahnstation: Janikow 10 km; Ev. Kirchspiel: Köntopf, kath. Kirchspiel: Arnswalde, Standesamtsbezirk: Neu-Lobitz; Amtsbezirk: Mellen; Amtsgericht: Dramburg. Bürgermeister (1936) Karl Petznick, Schulleiter; Reinhold Hähmke; Landwirtschaftliche Betriebe: 30 von 0,5 bis unter 5 ha, 8 bis unter 10 ha, 11 bis unter 20 ha, 15 bis unter 100 ha, 1 über 100 ha. Rittergut Mittelfelde 1530 ha, Besitzer: Heinrich von Brockhausen, Verwalter: v. Bonin, Dampfsägewerk mit Parkett-Rohfriesenerzeugung; Verwalter: Grunow; Revierförster: Weiß, Flurnamen: Gr. Bruch, Gr. Sandseemässe, Kiebitzbruch, Kienbruch, Krummes Bruch, Omans-Furt, Schwedenfichten, Weißpfuhl, Pässe-Brüche; höchste Erhebung: 138,1 m nördlich von Mittelfelde. Messtischblätter: Zanzow 2560, Gr. Lübbe-See 2561, Dramburg 2460,
GESCHICHTE: Vorgeschichtliche Hügelgräber der Bronzezeit in der Schonung “zu den vier Bergen” (früher Hübschken-Berge genannt). 1248 und 1269 gehört Köntopf zum Land Stargard, 1320 kommt “Koningtop” an das Augustiner Frauenkloster zu Pyritz, 1326 durch einen polnischen-litauischen Heerhaufen ausgeplündert und zerstört, 1486 im Besitz der Golzen, 1503 im Lehnbrief der Golzen aufgeführt, 1536 bestätigt Johann von Küstrin den Besitz, 1562 bezieht der Dorfkrug von Köntopf das Bier von Dramburg . Am 20. September 1657 fouragieren und döschen (=bis auf den letzten Sack) die Polen das Getreide. 1757 von Polen eingeschert. 1807 Köntopf im Besitz des Kammerherrn v. Unruh. 1813 im Besitz des Hauptmanns v. Brockhausen (Schwiegersohn des Kammerherrn v. Unruh). 1913 Instandsetzung der Kirche. Anfang Mai 1945 Kampfgebiet. Heutiger Name Konotop, Drawsko/Pom.
Letzter Besitzer von Mittelfelde bis 1945 war Heinrich v. Brockhausen (475)
Das Gut mit allen darauf befindlichen Gebäuden wurde 1945 völlig zerstört, der wertvolle Silber-Hausrat geplündert. Inzwischen sind Fundstücke daraus wieder im Museum von Neustettin zu besichtigen.
Klein Mellen nebst Anteil Köntopf
Diesen Güterkomplex im Kreise Drambow erhielt Heinrich Otto (321) ebenfalls als Heiratsgut von seiner Ehefrau Charlotte von Unruh. Das Gut wurde zuletzt bewirtschaftet von Georg v. Brockhausen (419). Nach seinem Tode verkaufte es seine Witwe 1912.
Heute befindet sich in dem großen Gutshaus eine Volksschule.